Im Jahre 1918 riefen die damalige SPD und die Konsumgesellschaft den Bau- und Sparverein e.G.mbH ins Leben. Nach der 1.Vorstandssitzung am 26.Juli 1918 wurde 1920 mit dem Bau der ersten Genossenschaftswohnungen in der damaligen Lossenerstraße (heute: Sternstraße, Gabelsberger Straße ) begonnen.
Die Wohnungen, welche größtenteils aus Wohnküche, 3 Stuben und einer Bodenkammer bestanden und bereits mit Wasserspültoilette ausgestattet waren, wurden 1921 erstmals bezugsfertig. Im Keller der einzelnen Häuser befanden sich Hausbäder, die von der Gemeinschaft genutzt wurden. Weiterhin gehörte zu jeder Wohnung ein kleiner eingezäunter Hausgarten mit einem Apfelbaum. Auf der damaligen Gartenfläche befinden sich die jetzigen Stellplätze der Sternstraße 1-3-5.
Als 1926 der Bau neuer Genossenschaftswohnungen in der Bauvereinsstraße fortgesetzt wurde, konnte jedoch aus Platzgründen kein Hausgarten für jeden Mieter zur Verfügung gestellt werden, als Ersatz wurden an den Wohnhäusern erstmals Balkone zur Erholung der Genossenschafter angebaut. Weiterhin gehörten hier bereits zwei Bodenkammern zur Wohnung.
1929/1930 wurde mit dem Bau der Wohnungen sowie einer Verkaufsstelle in der heutigen H.-Schlegel-Straße und Mittelstraße begonnen. Für den damaligen Zeitpunkt waren das die „Luxuswohnungen“ im Wohngebiet, welche bereits mit Bädern in den Wohnungen ausgestattet waren.
Nach der überstandenen Weltwirtschaftskrise und dem 2. Weltkrieg wurde am 15. Juni 1944 vom Thüringischen Wirtschaftsminister der Bau- und Sparverein e.G.mbH als gemeinnütziges Wohnungsunternehmen im Sinne des Gesetzes anerkannt. Nachdem in der Jahreshauptversammlung am 28.03.1958, 19.00 Uhr, im Volkshaus zu Altenburg die Umbildung der Genossenschaft beschlossen wurde, erging im September 1958 der Zulassungsbescheid über die Umbildung gemeinnütziger und sonstiger Wohnungsgenossenschaften als Altenburger Wohnungsbaugenossenschaft in Altenburg.
Im Jahr 1977 übernahm die damalige Arbeiterwohnungsbaugenossenschaft „Empor“ die 118 Wohneinheiten im Wohngebiet Altenburg West von der gemeinnützigen Altenburger Wohnungsbaugenossenschaft. Heute wohnen hier noch 30 Genossenschafter seit der damaligen Übernahme durch die AWG „Empor“.
Nachdem die Häuser über 70 Jahre standen und relativ unbeschadet den Krieg überstanden hatten, nagte doch an den Gebäuden der Zahn der Zeit, sodass in den Jahren 1993 bis 1997 umfangreiche Sanierungsmaßnahmen im Innen- und Außenbereich dringend notwendig waren. Auch die Außenanlagen wurden neu gestaltet, Stellplätze und Spielmöglichkeiten für die Kinder geschaffen, so dass das Wohngebiet nunmehr wieder in frischem Glanz die Bewohner zum Feiern, Spielen und Erholen einlädt.